Taucher nach Ansage

16. Januar 2024
Der Spielbericht vom 01.10.2023 zum Hinspiel gegen Unihockey Aargau United liess für die Rückrunde nichts Gutes erwarten. Das Spiel von damals mit einer knappen Niederlage sollte nachhaltig in Erinnerung geblieben sein. Der Bericht kann auf der ULA-Website nachgelesen werden.

ULA startete rasant und entschlossen ins Spiel und bekam so bereits in den Anfangsminuten mehrere Abschlussmöglichkeiten. Gegen Ende der 4. Minute war es dann soweit, und von Rohr konnte zum 1:0 einnetzen. In der Folge liess ULA sein Können nur ab und zu aufblitzen, und so konnten die Aargauer in der 10. Minute nach einer sehenswerten Passkombination ausgleichen. Nachdem an der Bande eine Tätlichkeit gegen Born nicht geahndet wurde, stellte Lohnke mit seinem ersten Saisontreffer klar, wer hier die Hausherren sind. Als dann aber eine Minute später der Strafen-Reigen eröffnet wurde, und ULA in Unterzahl musste, nutzten die Gäste die Gunst der Stunde und glichen aus. Nur 90 Sekunden später hiess es abermals Tor, und somit übernahmen die Aargauer die Führung. Es folgte eine Strafe für die Gäste, welche ULA aber nicht nutzen konnten. Das Gegenteil war der Fall, kurz vor Drittelsende bauten die Gäste ihre Führung zum 2:4 Pausenresultat aus.

Bei United machte sich zu Beginn des Mittelabschnittes eine gewisse Lockerheit bemerkbar, welche von Rohr und Berger bis zur 25. Minute mit ihren Toren sofort bestraften und den 4:4 Ausgleich herstellten. Kurz nach dem Torjubel musste ULA erneut in Unterzahl, und prompt kassierten sie in dieser Phase den 5. Treffer. Die Coaches reagierten mit Torhüterwechsel und Lanz kam für Otter. Damit die Strafbank nicht unangenehm abkühlen konnte, wurde sie gleich wieder von ULA besetzt, bereits zum dritten Mal konnten die Aargauer die Situation für sich entscheiden, und Lanz musste bereits ein erstes Mal hinter sich langen. Kurz darauf verspürte Rothenbühler einen Energieanfall und tankte sich durch die gegnerischen Reihen, um auf 5:6 zu verkürzen. Es sollte danach je eine Strafe folgen. Zuerst erwischte es ULA und eine Minute später UAU. Kein Team konnte in dieser Situation etwas Gescheites generieren, und es blieb beim 5:6. Kurz vor der Pause wurde dann wieder je ein Spieler gebeten, auf der Strafbank Platz zu nehmen: zuerst ULA und 30 Sekunden später Aargau. Auch da änderte sich das Resultat nicht, und zur zweiten Pause stand es somit immer noch 5:6.

Zum Schlussdrittel hagelte es hüben wie drüben grosse Chancen, und die Goalies hatten alle Hände voll zu tun. Die heisse Phase hatte schon längst begonnen, als Berger in der 44. Minute niedergemäht wurde, und ULA ins Powerplay konnte. Der Vorteil der Gastgeber dauerte aber nur 30 Sekunden, da auch sie wiederum eine Strafe kassierten. Als dann die Aargauer ihre Strafe abgesessen hatten, wollten sie in der verbleibenden Zeit ihres Überzahlspiels den Sack zumachen. Dazu nahmen sie ihr Timeout, und im Anschluss setzte es ein selten gesehenes Serie-Feuer auf das ULA-Tor. Doch Schlussmann Lanz machte da einen gehörigen Strich durch die Rechnung, und seine Vorderleute trugen das ihre dazu bei, dass der Gegner in der Erfolglosigkeit fast verzweifelte. Was dann folgte, hätte bei einem Eishockeyspiel eine intensive Massenschlägerei bedeutet: Lanz hielt den Ball in den Händen, wurde angerempelt, stürzte und verlor den Ball und dieser kam irgendwie hinter die Linie – das Tor zählte! Nicht aufgeben war jetzt die Devise, und in der 48. Minute hiess es Timeout ULA. Dass das Spiel den Schiedsrichtern zu diesem Zeitpunkt endgültig entglitten war, zeigte ein grobes Foul an Althaus. Wie vorher bei Lanz, sah keiner der Unparteiischen eine Unsportlichkeit. Beide kamen glücklicherweise unverletzt oder mit nur kleineren Blessuren davon. Nach diesen Geschehnissen schien die regelkonforme Strafe gegen ULA wegen Bodenspiels 48 Sekunden vor Schluss tatsächlich etwas lachhaft.

Nach einem sehr intensiven Spiel gilt es Aargau United zu gratulieren. Der Sieg wurde nicht gestohlen, man liess gewähren… Eine Frage zu den jungen ULAnern bleibt aber offen. Weshalb war die Paradedisziplin, das Boxplay, heute so löchrig, dass man gleich drei Tore in Unterzahl kassierte?

Am Sonntag, 21.01.2024 geht es um 19.00 Uhr in der Schachenhalle in Aarau gegen den Leader Team Aarau weiter. Vorher muss aber der Taucher vom Samstag abgehakt werden, damit mit neuem Mut und aufgeladenen Batterien dem Gegner Punkte abgejagt werden können. Hopp ULA!

Für ULA
Res Lanz

Unihockey Langenthal Aarwangen - Unihockey Aargau United 5:7 (2:4, 3:2, 0:1)
Dreifachturnhalle Kreuzfeld, Langenthal. 50 Zuschauer. SR Diem/Zysset.
Tore: 4. von Rohr 1:0. 10. Keusch (Hirsch) 1:1. 13. Lohnke 2:1. 15. E.Amaro Dominguez (X.Amaro Dominguez) 2:2. 17. Nauer (Rizzi) 2:3. 20. Schweizer 2:4. 21. von Rohr (A. Jufer) 3:4. 25. Berger (Rothenbühler) 4:4. 28. E.Amaro Dominguez (X.Amaro Dominguez) 4:5. 32. X.Amaro Dominguez (E.Amaro Dominguez) 4:6. 32. Rothenbühler 5:6. 48. Schär 5:7.
Strafen: 7X2 Minuten gegen Unihockey Langenthal Aarwangen. 4X2 Minuten gegen Unihockey Aargau United.

ULA: Otter, Lanz, von Rohr, Schneeberger, T.Spycher, Bongaards, Gygax, Rothengühler, Beck, Schmid, Berger, Buchmann, Bögli, A.Jufer, Hess, Grossenbacher, Lohnke, Althaus, Mosimann, G.Jufer, Grütter, Born

UAU: N.Schweizer, Hänni, Hirsch, Keusch, E.Dominguez, J.Berchten, A.Nauer, J.Schweizer, Rizzi, Müller, Richner, Wägli, X.Dominguez, Winteler, Wernli, Schär, Wyss, Frey, Hilfiker, Casteletti, L.Berchten C.Nauer