Mit Freude und Wille aus dem Tabellenkeller

8. September 2016
Beim NLB-Unihockeyklub Langenthal-Aarwangen herrscht vor der neuen Saison Zuversicht.

Beim NLB-Unihockeyklub Langenthal-Aarwangen herrscht vor der neuen Saison Zuversicht.Obwohl das Team einige Änderungen erfuhr und man ohne Ausländer in die neue Meisterschaft startet, herrscht bei Trainer Marek Lébl viel Zuversicht. Er und das Team sind sich bewusst, dass man vor einer schweren Aufgabe steht, die man jedoch mit viel Freude und Wille erfolgreich gestalten will.

Die letzten beiden Jahre verliefen für die NLB-Unihockeyaner von Langenthal-Aarwangen (ULA) unbefriedigend. Trotz grossen Hoffnungen vor der Spielzeit, verpasste man jeweils die Playoffs und musste sich im Abstiegskampf bewähren. Hier allerdings zeigte sich ULA zweimal souverän und man sicherte sich den Klassenerhalt jeweils im ersten Anlauf. Logisch, dass man dieses Szenario nächste Saison endlich wieder einmal vermeiden möchte. „Ich hatte letztes Jahr das Gefühl, dass mit diesem Team mehr möglich sein sollte“, blickt der neue ULA-Trainer Marek Lébl noch einmal zurück. Der 37-jährige Tscheche war letztes Jahr Assistenztrainer und hat nun die Mannschaft als Teamverantwortlicher übernommen.

Hoffnungen ruhen auf „Mühli“
Obwohl ULA mit wenigen Ausnahmen in den letzten Jahren fast regelmässig gegen den Abstieg kämpfte, sieht Lébl darin auch Positives. „ULA hat in den letzten Jahren fünfmal die Playouts bestritten, dabei aber den Ligaerhalt stets souverän geschafft, was zeigt, dass diese Mannschaft über Substanz verfügt, um in dieser Liga zu bestehen“, ist er nach wie vor überzeugt, dass die Oberaargauer zu mehr fähig sind, als sie in den letzten beiden Jahren gezeigt haben. Weil die Mannschaft personell aber nur marginale Änderungen erfuhr und deshalb nicht wesentlich verstärkt wurde, macht sich Lébl nichts vor, denn er weiss, dass man trotz aller Zuversicht vor einer schweren Aufgabe steht.

Dass man ohne Ausländer antreten wird, betrachtet der neue Teamchef nicht unbedingt als Handicap. Mit der Rückkehr von Stürmer Marc Mühlethaler (ehemaliger Nationalspieler und langjähriges Teammitglied beim NLA-Klub Wiler-Ersigen) verfüge man wieder über einen Spieler der Extraklasse, der sehr viel Erfahrung mitbringe und dadurch viele wertvolle Impulse vermitteln könne. Nicht zuletzt werde „Mühli“ aber auch für mehr Offensivpower sorgen, setzt Lébl grosse Erwartungen in den ULA-Schlüsselspieler. Daneben schaue man sich auf dem Markt aber auch noch nach einem ausländischen Verstärkungsspieler um. Während man beim Kader keine grossen Korrekturen vorgenommen hat, versuchen die Teamverantwortlichen mit andern Massnahmen neuen Schwung zu vermitteln. So werde man vermehrt mit Video-Analysen arbeiten, betont Teammanager Heini Sommer, nicht zuletzt deshalb, weil dieses Hilfsmittel letztes Jahr in den Playouts ein entscheidender Erfolgsfaktor gewesen sei, habe man doch dadurch im spielerisch-taktischen Bereich wesentliche Dinge korrigieren und verbessern können.

ULA ohne Druck im Startspiel
Für Teammanager Heini Sommer liegt der Schlüssel zum Erfolg aber nicht ausschliesslich im spielerisch-taktischen Bereich. „Es ist wichtig, dass die Spieler wieder Freude am Unihockey haben.“ Das habe zuletzt etwas gefehlt. Mit Freude und Engagement könne man viel erreichen, glaubt auch Marek Lébl. Dennoch, in den Köpfen der Spieler dürften die beiden letzten Jahre Spuren hinterlassen haben und es besteht die Gefahr, dass man erneut in einen Negativ-Strudel geraten wird und damit erneut am Tabellenende landen könnte. Der ULA-Teamchef gibt zu, dass ein Erfolgserlebnis zum Start wichtig wäre und dem Team Schub verleihen könnte.

Nachdem man in den letzten Jahren jeweils beim Start auf Gegner traf, die man hätte bezwingen müssen, aber nicht bezwungen hat und sich damit bereits eine Hypothek auflud, trifft man dieses Jahr beim Auftakt auswärts auf einen der Gruppenfavoriten, Ad Astra Sarnen. Sowohl Lébl wie auch Sommer erachten dies aufgrund der Erfahrungen aus den vergangenen Saisons nicht zwingend als Nachteil. „Im Gegenteil“, betont der frühere ULA-Topskorer Lébl, „wir können dieses Spiel ohne Druck bestreiten und es hat sich in den letzten Jahren gezeigt, dass wir unter diesen Umständen gegen starke Teams oft einen ebenbürtigen Gegner abgaben“, liebäugelt der ULA-Teamchef mit einer Überraschung zum Saisonstart. Den Ernstfall können die Langenthaler bereits einen Tag zuvor proben, empfangen sie doch am Freitag, 16. September zu Hause im Schweizer Cup (Sechzehntelfinals) den NLA-Klub Uster. „Da liegt für uns etwas drin“, freuen sich Sommer und Lébl auf dieses Kräftemessen und hoffen, dass hier der Grundstein gelegt wird, damit ULA dieses Jahr nicht im Tabellenkeller verweilen muss.

ULA-Nachwuchs mit Turniersiegen
Erfolgsmeldungen kann ULA aber bereits vor dem eigentlichen Saisonstart vermelden. Der traditionelle ULA-Cup für Nachwuchs-Teams war laut der Verantwortlichen Rahel Lang-Arn dieses Jahr eine ganz besondere Erfolgsgeschichte. Nicht weniger als 36 Equipen haben sich bei den C- und D-Junioren sowie bei den U14- und U16-Teams beteiligt und damit ULA während zwei Wochenenden eine mit Spielern, Betreuern und Anhängern gut gefüllte Sporthalle beschert. Dabei feierte ULA gleich zwei Heimsiege bei den Junioren C (2:1-Finalsieg über Mittelland) sowie bei den Junioren D mit dem Team blau (6:1-Finalsieg über Rotkreuz). Rund 100 Helfer seien im Einsatz gestanden, erwähnte Rahel Lang-Arn, die darauf hinwies, dass dieses Turnier für ULA nicht bloss sportlich ein beliebter Anlass darstelle, sondern auch finanziell einen wichtigen Eckpfeiler für den Verein bilde.

 

2016-09-06 NLB 2

Marek Lébl und Heini Sommer freuen sich mit dem Team auf den Schweizer-Cup 1/16-Final gegen

den UHC Uster - Freitag, 16. September 2016, 20.00 Uhr Dreifachturnhalle Kreuzfeld Langenthal !