Junioren C sind Vize-Meister der Region Zentral 1

14. April 2016
Nach vier tollen Spielen belegen die Junioren C an der Finalrunde der Region Zentral 1 den zweiten Platz und mussten sich nur den Eagles aus dem Zulgtal geschlagen geben. Ausgerechnet im letzten Saisonspiel setzte es die einzige Niederlage der Saison ab.

Nach vier tollen Spielen belegen die Junioren C an der Finalrunde der Region Zentral 1 den zweiten Platz und mussten sich nur den Eagles aus dem Zulgtal geschlagen geben. Ausgerechnet im letzten Saisonspiel setzte es die einzige Niederlage der Saison ab.

Doch alles der Reihe nach. Nach einer hervorragenden Saison mit nur einem Punktverlust konnten sich die Junioren C von ULA für die Endrunde in Seftigen qualifizieren. Das Team trat während der Meisterschaft so cool und dominant auf, dass man gespannt war, ob dies gegen die Sieger der anderen Gruppen ähnlich sein würde.

Abgebrüht zu zwei Punkten gegen Oberwil
Es galt zunächst die Gruppenphase zu überstehen, um am zweiten Tag um die Medaillen spielen zu können. Die erste Hürde kam aus dem Kanton Baselland und hiess Oberwil. Was sofort auffiel: Der Gegner beeindruckte durch die schiere Grösse (Anzahl Spieler) des Teams. Da standen sicherlich 5 fünf Linien auf der Gegenseite. Die ULA Jungs zündeten zu Beginn nicht gerade ein Feuerwerk, gingen aber abgeklärt zu Werke. Nachdem sich die erste Nervosität gelegt hatte, zeigte sich dass die ULAner spielerisch überlegen waren, aber Oberwil durch seine physische Präsenz und Schnelligkeit auftrumpfen konnte. So erzielten die Junioren immer wieder Tore und legten vor. Aber Oberwil liess sich nicht abschütteln. Das 7:4 zur Pause entsprach in etwa dem Gezeigten. In der zweiten Halbzeit war schnell klar, dass die Basler nun nur noch die Top-Linien spielen liessen. Der Intensität des Spiels nahm zu und damit auch Druck auf den ULA-Kasten. ULA wankte, viel aber nicht. Dies weil die ULA Jungs die übrig gebliebenen Chancen rigoros ausnutzen und die gegnerischen Druckphasen so immer wieder unterbrechen konnten. Am Ende glückte ein 11:6-Sieg und ein erfolgreicher Start war Tatsache.

Mit rechnerischem Kalkül in den Halbfinal
Die Oberwiler gewannen ihrerseits das zweite Spiel gegen den UHC Obersiggenthal. Dies bescherte ULA eine komfortable Ausgangslage: Sogar eine Niederlage mit vier Toren Unterschied reichte zum Gruppensieg. Allerdings wäre eine Niederlage mit fünf Toren gleichbedeutend mit dem letzten Platz in der Dreiergruppe und somit einem Verpassen der Halbfinals gewesen. Die Obersiggenthaler setzten alles auf eine Karte und spielten von Beginn weg mit zwei Linien. Die grosse Pause von drei Spielen lähmte die ULA-ner und beides in Kombination resultierte in einer miserablen ersten Hälfte. Zwar führte ULA völlig entgegen dem Spielverlauf 2:0. Dies war aber kurze Zeit später und dem zweiten Tor der Aargauer bereits Makulatur. Schon in der zehnten Minute musste das Time-Out her! Die Wirkung verpuffte allerdings wie ein Tropfen auf dem bekannten heissen Stein. Nichts ging. Obwohl der physische und auf 1:1-Situationen ausgelegte Spielstil des Gegners aus zwei Testspielen bekannt war, konnte keine Antwort darauf gefunden werden. Mit 2:5 ging die erste Hälfe verloren und es hätten auch mehr Gegentore sein können. Wie war das mit der Niederlage mit vier Toren Unterschied? Nach der Pause ging es besser und die Oberaargauer verkürzten schnell um zwei Tore. Na endlich, dachten sich die zahlreichen mitgereisten Fans! Doch der Knoten war noch nicht geplatzt. Auch acht Minuten vor Ende sah sich ULA mit einem drei Tore Rückstand (5:8) konfrontiert. Doch während die Top 6 des Gegners langsam Müde wurden, konnte ULA mit der Reduktion auf zwei Linien noch einmal zulegen. Während die Trainer auf der Bank ständig die Tabelle nachrechneten, sorgten die Spieler selber für kollektives Aufatmen. Mit dosiertem Risiko (auf Forechecking wurde verzichtet) holte ULA Tor um Tor auf und sorgte mit dem Ausgleich vier Sekunden vor Schluss für klare Verhältnisse in der Tabelle.

Effektivität und Effizienz als Unterschiede im Halbfinal
Auch der Halbfinal am nächsten Tag war eine besondere Affiche, spielen doch fast alle Spieler des Gegners Einhorn Hünenberg mit einem Teil der ULA-ner zusammen in einem Team an den Prague Games. Doch dieses Mal war noch Rivalität Trumpf und das gehört sich einem Halbfinal auch so. Die Trainer warnten die Spieler im Vorfeld vor den gezogenen Schüssen der Einhörner. Doch wie sagt man so schön, man muss es zuerst selbst erfahren bevor man es glaubt,… und rumms war der weisse Ball drin. Doch der 0:1-Rückstand war dieses Mal wie ein Weckruf und die ULA Jungs sorgten für viel Druck auf Seiten des Gegners. Dies resultierte in vier Treffern und einer beruhigenden Führung. Ein Unterzahlspiel und ein Fehler später war die schöne Ausgangssituation bereits wieder Geschichte und ULA führte zur Pause nur noch 4:3. Das war ein bisschen wenig Lohn für das Gezeigte. Doch nun folgte quasi eine Meisterleistung in Sachen Effektivität und Effizienz. Hinten wurde sehr wenig zugelassen und vorne wurden die Fehler der Zentralschweizer rigoros ausgenutzt. Die Suppe war gekocht und abgeschmeckt, soll heissen die Oberaargauer zogen mit einem souveränen 11:6 in den Final ein.

Die erste und letzte Niederlage der Saison war eine zu viel
Im Final ging es gegen den Veranstalter der Finalrunde, gegen die Zulgtal Eagles. Der Gegner war uns aus der U14 Grossfeld-Meisterschaft bestens bekannt, spielen die Eagles doch bei der U14 des UHC Thun mit, die in der Vorwoche den Vize Schweizermeistertitel holten. Klare Ansage also. Der Beginn war ganz und gar nicht nach dem Gusto der Oberaargauer. Sie wurden regelrecht überfahren und nach dem sehenswerten 0:2 fragte man sich wo sich die ULAner Vorteile erarbeiten könnten. Spielverständnis? Physis? Technik? Schussstärke? Ganz ehrlich gesagt, war ULA nirgends wirklich vollends auf Augenhöhe. Dank sehr guter Torhüterleistung bissen sich die Jungs dennoch ins Spiel hinein und siehe da plötzlich stand es 3:3. Das Spiel war neu lanciert und die Emotionen auf Seiten von ULA natürlich auch. Nun ging es fast von selbst, doch… nun war Pause. Irgendwie zum dümmsten Zeitpunkt.

Nach dem Tee konnte der Gegner seine Power wiederum schneller aufbauen und schnell legten sie wieder zwei Tore vor. Doch ULA war nicht mehr derart unterlegen wie zu Beginn des Spiels und spielte auf Augenhöhe mit. Das 4:5 war der Beweis dafür. Ein unnötiger Ballverlust in einer Phase, in welcher das Spiel eventuell hätte kippen können, resultierte wieder in einem Zweitore-Rückstand. Das war auch zwei Minuten vor Ende des Spiels noch so und die Trainer setzten deswegen alles auf eine Karte und ersetzten den Torhüter durch einen vierten Feldspieler. Leider ging das voll in die Hose und die Zulgtaler schoben nach eine geblockten Schuss eiskalt zum 4:7 ein. Nun erst Recht, gleiches Spielchen nochmal. Torhüter raus, Spieler rein und kurze Zeit später hiess es nur noch 5:7. Als 25 Sekunden vor Schluss sogar der 6:7-Anschlusstreffer fiel, war wieder alles möglich. Es wurde nochmals heiss und ULA setzte noch einen Abschluss an den Pfosten! Aber leider reichte es wie im Vorjahr gegen den gleichen Gegner wieder nicht.

Geschlagen, aber erhobenen Hauptes und mit einer grossen Portion Stolz auf die eigene Leistung gratulieren wir den Zulgtal Eagles zur erfolgreichen Titelverteidigung. Vielleicht im nächsten wieder?!?