Rumpel-Unihockey...

20. Dezember 2021
... und dem Gegner 4 Tore zu Weihnachten geschenkt!

Die U18-Mannschaft reiste am Sonntag reduziert auf 13 Spieler und zwei Torhüter an das Spiel gegen die Visper Lions nach Biel. Visp, welches mit zwei Siegen nach acht Runden der laufenden Saison auf Platz 6 rangiert, war also ein machbarer Gegner noch so kurz vor Weihnachten. Beim ersten Aufeinandertreffen in der Vorrunde, gewann ULA das Spiel gegen die Visper Lions klar mit 8:2. So konnten die angereisten «Fans» von ULA zuversichtlich den Start in das Spiel von der Tribüne aus verfolgen.

Zuversichtlich war auch der Start in die Partie. ULA zeigte was es wollte: Tore schiessen und gewinnen. So setzten unsere Jungs die Walliser gleich unter Druck und luchsten dem Gegner in der zweiten Minute den Ball an der Mittellinie ab, und Rhodin Baumann schlenzte den Ball auf Pass von Louan Beck unhaltbar in die Maschen. Der Start in die Partie war damit geglückt, und ULA versuchte nun, das Spiel schnell zu machen. Visp, welches nur mit 11 Spielern nach Biel gereist war, konnte mit dem Tempo der Berner nicht immer mithalten. Nach erst knapp fünf Minuten sah man einen ersten Abschluss der Walliser. Dieser war zu harmlos, um für echte Gefahr zu sorgen. Gefährlich wurde es drei Minuten später, als die ULA-Verteidigung ausgespielt wurde. Doch der Walliser Löwe wurde von Patrick Grimm im ULA-Tor gezähmt. Mehr Druck machten die in rot spielenden Langenthal-Aarwangener auf der anderen Seite des Spielfeldes. In der 13. Minute konnte Silvan Weishaupt dem Gegner den Ball hinter dem Tor abnehmen und auf Sven Hofer spielen, dieser passte vor das Tor, wo Florian Christen völlig allein stand und das 2:0 markieren konnte. Ein richtiges Tohuwabohu vor dem Visper Tor sah man in der 15. Spielminute, eh Ramon Kramer mit einem satten Schuss dem Durcheinander ein Ende setzte. So ging es mit einem 3:0 in die erste Pause.

Das zweite Drittel ist schnell erzählt: ULA machte das Spiel, und häufig sah es - trotz je fünf Spieler auf dem Feld - so aus, als würde ULA im Powerplay spielen, nur der Ball lief nicht immer so, wie es die Langenthaler wollten. Zu viele gegnerische Beine oder Stöcke verhinderten Pässe, oder einen krönenden Abschluss. Die Löwen hatten wohl im Mitteldrittel keine Handvoll an Torschüssen zu verzeichnen, ULA hingegen hatte praktisch im Minuten-Takt Chancen, um etwas an der Anzeigetafel zu bewegen. Nach 31:51 Spielminuten quetschte Florian Christen den Ball zwischen Pfosten und Torhüter zum 4:0 rein. Den Rest des Drittels schenken wir uns und gehen in den letzten Abschnitt.

Hinein in das dritte Drittel, in welchem der Sieger der Partie praktisch schon feststand. Visp konzentrierte sich bis anhin vor allem auf die Abwehr und versuchte mit einzelnen schnellen Konter sein Glück. Nach 2:42 Spielminuten im letzten Drittel fasste sich die Nummer 14 von Visp ein Herz und donnerte den Ball ins obere Eck. Kurz darauf konterten die Visper wiederum die ULA-Verteidigung gnadenlos aus. Visp konnte nur noch regelwidrig gestoppt werden, und da es der hinterste Mann war, zeigten die Unparteiischen sofort einen Penalty an. Der Visper Akteur versenkte den Ball nach einem sehenswerten Trick zum 4:2. Währenddessen sich der ULA-Anhang noch die Augen ob dem Resultat rieb, zerzausten die Visper nach dem Anspiel erneut die Langenthaler und trafen fünf Sekunden nach Wiederanspiel zum 4:3. Drei Tore in nur 56 Sekunden war genug für das Trainergespann Dominguez/Hänni, welche nun ein Timeout nahmen. Im Anschluss sah man wieder ein ULA, welches gewinnen wollte. Wiederum fand das Spiel fast nur noch vor dem Visper Tor statt. In der 46. Minute war es Dario Berger, der das Zuspiel von Ramon Kramer zum 5:3 verwertete. Für das wohl kurioseste Tor des Tages war Patrick Hess zuständig: sein Knaller prallte von einem gegnerischen Stock an die Latte und dann hoch bis fast zum Hallendach und landete direkt auf dem Helm des Visper Torhüters, welcher den Ball ungewollt ins eigene Tor zum 6:3 «köpfelte». In der 52. Minute erzielte der beste Spieler von Visp sein drittes persönliches Tor der Partie zum 6:4. Den Schlusspunkt der Partie setzten Rhodin Baumann (Assist Rick Bongaards) mit dem 7:4 und Captain Gregor von Rohr – welcher nur gerade vier Sekunden! nach Wiederanspiel – das Zuspiel von Ramon Kramer zum endgültigen Schlussresultat von 8:4 erzielte.

Das Spiel von ULA war heute zu passiv und zu statisch. Schöne Spielzüge waren selten zu sehen, da es unter anderem auch zu viele Einzelaktionen gab. Der Raum öffnende Pass währe gegenüber dem Schuss in die Beine oder Stöcke des Gegners erfolgsversprechender gewesen. Headcoach Res Dominguez war mit dem heute gezeigten nicht zufrieden. «Wir liessen zu viele Schüsse auf das eigene Tor zu und machten zu wenig für das Spiel. Offensichtlich waren einige Spieler bereits in den Weihnachtsferien und wollten nicht schwitzen» war seine pointierte Analyse kurz nach dem Spiel. So richtig schön war das Spiel gegen die Visper Lions natürlich nicht. Immerhin drei weitere Punkte auf dem Konto, und mit einem Sieg darf die Mannschaft in die Weihnachtsferien.

Bleibt zu hoffen, dass es in der Meisterschaft am 9. Januar wieder weiter gehen kann, und die Auswirkungen der Pandemie dies nicht verhindern. Dann kommt es zum grossen Duell gegen Floorball Fribourg, welches punktegleich auf dem 1. Rang der Tabelle liegt. Um 10.00 Uhr ist Anpfiff in der Kreuzfeldhalle in Langenthal vor hoffentlich gefüllten Reihen auf der Tribüne, welche das Heimteam lautstark unterstützen werden.

Für ULA
Robert Weishaupt

Unihockey Langenthal Aarwangen – Visper Lions 8:4 (3:0, 1:0, 4:4)
Strafen: 0-mal 2 Minuten gegen ULA; 0-mal 2 Minuten gegen Visper Lions
53.30 Pfostenschuss ULA

ULA:
Tor: Grimm Patrick, Lanz Silvan (ab 30. min)
Feld: Arn Marc; Baumann Rhodin; Beck Louan; Berger Dario; Bongaards Rick; Christen Florian; Florio Nelio; Hess Patrick; Hofer Sven; Kramer Ramon; Spycher Tobias; Von Rohr Gregor; Weishaupt Silvan
Trainer: Dominguez Res; Hänni Samuel