Powerplay- und Shorthander-Tore entzaubert die U14A die Wizards Girls

13. Januar 2020

Nach der letzten Meisterschaftsrunde im Wallis wussten die ULA-Spielerinnen und -Spieler genau, wo sie ansetzen mussten: in der Verteidigung, denn gegen den heutigen Gegner, die Juniorinnen von Wizards-Bern-Burgdorf, durfte man sich keine unnötigen Gegentore erlauben. Auch wenn die Tabelle eine andere Sprache spricht, sind Wizards-Bern-Burgdorf keinesfalls zu unterschätzen.

So legten die Wizards-Juniorinnen auch gleich fulminant los und konnten nur regelwidrig vor dem ULA-Tor gestoppt werden. Der daraus resultierende Freistoss, zugleich der erste Torschuss, verwandelte Wizards nach bereits 29 Sekunden zur 0:1-Führung. Durch dieses frühe Gegentor war bei ULA eine kleine Unsicherheit zu spüren, und Wizards spielte weiter zügig nach vorne. Mit jeder Spielminute kamen die Rot-Schwarzen aber besser ins Spiel und dominierten vor allem in der Mitte des 1. Drittels. In der 13. Minute glich ULA nach einer schnellen Passfolge zum 1:1 aus. Für ULA wäre im 1. Drittel sicher noch mehr möglich gewesen, jedoch fassten sie von den Schiedsrichtern zweimal je eine Zweiminuten-Strafe. Diese Strafen beeinträchtigten den eigenen Spielfluss, doch mit taktischer Raffinesse seitens der ULA-Trainer und guter Verteidigungsarbeit der ULA-Spieler brachte man die Strafen unbeschadet über die Zeit.

Zu Beginn des zweiten Drittel waren die ULAner meist einen Schritt schneller als Wizard. Die logische Folge daraus war in der 6. Spielminute die erstmalige Führung zum 2:1. Wenig später kam es zu einem erneuten Freistoss für Wizard in gefährlicher Distanz zum ULA-Tor, und mit praktisch einer Kopie des ersten Treffers verwandelte Wizard auch diesen Freistoss. ULA liess sich nicht beirren und spielte mit viel Druck nach vorne. Als eine Strafe gegen Wizard angezeigt wurde, schaltete ULA schnell, nahm den Torwart heraus und spielte mit 6 gegen 5 ein sehenswertes Powerplay. «Genialität ist Geduld», sagte bereits Isaac Newton. Und so spielte ULA sehr geduldig den Ball in ihren Reihen, bis sich die Lücke auftat und der Ball zum 3:2 im Tor versenkt werden konnte. Mit diesem Resultat ging es in die zweite Pause.

Im letzten Drittel erwischte ULA den besseren Start. Doch eine gut aufspielende Torhüterin bei Wizard verhinderte den 2-Tore-Vorsprung für ULA. Nach 13 Minuten im 3. Drittel sass wiederum eine Wizard-Spielerin auf der Strafbank. Die Gelegenheit für eine Vorentscheidung, welche ULA auch ausnutzte und erstmals in diesem Spiel mit zwei Toren in Führung ging. Wizard gab sich noch nicht geschlagen und setzte alles auf eine Karte. 2 Minuten vor Schluss ersetzten sie ihre Torhüterin durch eine 6. Feldspielerin. Die offensiv verteidigenden ULAner liessen einen Spielaufbau des Gegners nicht zu. Mit dieser Spielweise konnten sie dem Gegner 90 Sekunden vor Spielende den Ball abnehmen und auf Angriff umschalten. Ein Schuss praktisch von der Mittellinie aus ins leere Tor war die Entscheidung in diesem Spiel. Gleich nach dem Anpfiff setzte ULA mit einem schnellen Angriff nach und nach einem satten Schuss zappelte der Ball im Tor. Problem an der Sache: Keiner der beiden Schiedsrichter erkannte das. So blieb es beim 5:2 für ULA.

Mit diesen wichtigen drei Punkten kann sich ULA bei Saisonmitte auf dem 5. Platz behaupten. Das Saisonziel mit Platz 4 hat im Moment Floorball-Fribourg, ebenfalls mit 15 Punkten, aber dem besseren Torverhältnis, inne.

Für ULA
Röbi Weishaupt