Mit viel Engagement gegen den Leader
In den ersten vier Spielminuten hatte ULA das Geschehen im Griff, und man rieb sich die Augen über die Passivität des Tabellenleaders. Doch die Saanesstädter erwachten und konnten ihrerseits Akzente setzen. Prompt hagelte es aber auch eine berechtigte Standpauke der Unparteiischen an das gesamte Team, das Geschehen nicht in Übermotivation eskalieren zu lassen. Das Momentum lag dann aber in der 12. Minute mit einem sehenswerten Freistosstor durch Hofer auf der ULA-Seite. Mit dem verdienten 1:0 ging es dann auch zur ersten Pause.
Zum Mittelabschnitt waren es wieder die Oberaargauer, welche nach 20 Sekunden das erste Mal brandgefährlich den Abschluss suchten. Das Spiel wurde schneller, und beide Teams schenkten sich nichts. Nach einem schnellen und gut organisierten Angriff der Fribourger in der 27. Minute war ULA-Hexer Lanz machtlos und musste zum 1:1 hinter sich langen. Dieses Tor war wie der Startschuss in einen Torreigen beiderseits. Christen brachte zuerst ULA mit seinem Tor wieder in Front, um dann zwei Minuten später einen Doppelschlag hinnehmen zu müssen. Beim Spielstand von 2:3 für die Fribourg Surchoix kam es dann für den Gastgeber noch dicker, weil Unterzahl angesagt war. Die Situation wurde gnadenlos ausgenutzt und bis zum zweiten Drittelsende stand auf der Anzeigetafel bereits 2:5.
ULA startete mit guten Möglichkeiten in den finalen Abschnitt. Es war aber irgendwie meistens ein bisschen die Marke Zufall dabei. Doch in der 44. Minute war es Hofer, welcher in Unterzahl entwischen konnte und gekonnt zum 3:5 einnetzte. Die Fribourger liessen sich nicht beirren, spielten konsequent weiter und erhöhten prompt auf 3:6. Nachdem eine weitere Strafe gegen ULA keine Resultatveränderung nach sich zog, musste ein Fribourger zur unfreiwilligen Pause antreten. Dass ULA in dieser Phase jetzt irgendetwas probieren musste, war klar, und so verliess Lanz seinen Kasten zu Gunsten eines sechsten Feldspielers. Es kam, wie es oft kommt, zum 7. Tor der Gäste rollte der Ball ins verwaiste Gehäuse der ULAner. ULA nahm sein Timeout und spielte immer noch in Überzahl und ohne Goalie weiter. Diesmal ging die Rechnung auf, und Baumann konnte auf 4:7 verkürzen. Es sollte eine Goalie-Stafette nach der anderen folgen. Lanz rannte abermals raus und wieder rein, genützt hat es nichts, denn Floorball Fribourg krönte sein Spiel mit dem letzten Treffer der Partie ebenfalls mit einem Empty Netter zum Endresultat von 4:8.
ULA spielte mit «nur» zwei Linien ein starkes Spiel und konnte vielleicht gerade deshalb den favorisierten Gegner immer wieder herausfordern oder phasenweise gar ins Wanken bringen. Auch wenn es schade um die Punkte ist, wenn man mit so viel Engagement spielt, darf man auch mal ein Spiel verlieren und trotzdem mit erhobenem Haupt vom Platz schreiten.
Weiter geht es am Samstag, 16.11.2024 gegen Aargau United im Angelrain, Lenzburg. Anpfiff ist um 20.00Uhr.
Für ULA
Res Lanz
Unihockey Langenthal Aarwangen - Floorball Fribourg 4:8 (1:0, 1:5, 2:3)
Dreifachturnhalle Kreuzfeld, Langenthal. SR Kammerer/Studer
Tore: 12. Hofer (Mosimann) 1:0. 27. Charrière (Müller) 1:1. 30. Christen (Lohnke) 2:1. 32. Coluccia (Vial) 2:2. 32. Bernhard (Bacciarini) 2:3. 34. Carrel (Pilloud) 2:4. 37. Vial (Waeber) 2:5. 45. Hofer 3:5. 50. Schütz (Bacciarini) 3:6. 54. Müller (Wild) 3:7. 54. Baumann (Mosimann) 4:7. 59. Müller (Biedert) 4:8
Strafen: 3X2 Minuten gegen Unihockey Langenthal Aarwangen. 2X2 Minuten gegen Floorball Fribourg
ULA: Lanz, Otter, Hoffmann, Jufer, Hess, Baumann, Mosimann, Grütter, Grossenbacher, Althaus, Richard, Born, Brügger, Beck, Christen, Lohnke, Hofer
Fribourg: R.Müller, Huther, Cris, Bernhard, Vial, Charriére, Oswald, Schüpbach, Egli, Schütz, Pilloud, Coluccia, A.Müller, Carrel, Wild, Zbinden, Bacciarini, Biedert, A.Waeber, Affolter, Longchamp, N.Waeber