Füür und Flamme
An der Heimrunde in Langenthal trafen die Junioren D Rot mit Einhorn Hünenberg und Astros Rotkreuz auf zwei von 4 punktegleichen Leadern der JLZ Stärkeklasse 2.
ULA D Rot vs. Einhorn Hünenberg 6:3 (5:0)
11:3, 9:1 und 7:1 lauteten die bisherigen Resultate von Hünenberg, wenn es nicht gegen ULA ging. Die ULA Red Dragons haben sich aber bereits im ersten Duell mit einer kämpferischen Einstellung und einem spannenden 7:6 Sieg beide Punkte gekrallt. Nun kam es also gleich zum Rückspiel in der heimischen Drachenhöhle Kreuzfeld. Die Einhörner wollten zwar Revanche, aber irgendwie schienen sie entweder noch nicht richtig wach oder die Niederlage vor den Herbstferien hatte ihre Spuren hinterlassen. Ungewohnt passiv und abwartend traten sie auf. Dies nutzten die ULA-Jungs in einer unglaublich effizienten Art und Weise aus: zur Pause stand es bereits 5:0! Die Jungdrachen spielten zwar nicht wirklich besser als die Einhörner, aber defensiv um einiges cleverer.
Das Einhorn kam zwar gereizt aus der Garderobe und brachte plötzlich mit viel Vehemenz und Tempo enormen Druck auf den Dragons Torhüter, allerdings war diesen Samstag Drachentag im Kreuzfeld. Was auch kam, es wurde entweder vom Goalie entschärft oder von den Spielern geblockt. Die Dragons konnten aber auch immer wieder kleine Nadelstiche setzen und einer davon (zum 6:2) sorgte dafür, dass das Drachenfeuer bis zum Schluss nicht erlosch. Ein feiner 6:3 Sieg gegen das (wir bleiben dabei) spielerisch und physisch beste Team der Liga brachte uns in der Tabelle in eine sehr komfortable Lage,… und das Fazit des Spiels: Einhörner verlieren nie, ausser es geht gegen Drachen.
ULA D Rot vs. Astros Rotkreuz 3:3 (0:1)
Mit den Astros aus Rotkreuz mussten wir die Sagen-Tierwelt nun leider verlassen, aber wir hofften, mit einem ähnlich guten Spiel nach den Sternen greifen zu können (also dem ersten Tabellenrang). Schliesslich ist der „Drache“ auch ein Sternbild! Einige Linienumstellungen sorgten dafür, dass viel Grösse, Wasserverdrängung und defensive Fähigkeiten vorerst auf der Bank platznahmen. Wir traten also eher mit Mini-Drachen als mit Jungdrachen an. Aber auch diese spucken Feuer und wissen sich zu wehren. Es entwickelte sich ein munteres Auf und Ab mit eher mehr Spielanteilen für ULA. Aber der Stern, der am hellsten leuchtete, war definitiv der Torhüter der Astros. Auf der Suche nach einem geeigneten Sternbild für diesen Monstergoalie (sehr gross und super reaktionsstark) mussten wir Google zu Rate ziehen. Zu Auswahl stehen:
- Bärenhüter
- Fliegender Fisch
- Grosser Bär
- Herkules
- Kranich
- Schild
Irgendwie hatte dieser Goalie von allem etwas und trieb uns zur Verzweiflung. Aber mit einem knappen 0:1 zur Pause waren die Dragons noch immer voll dabei. ULA verzeichnete in der zweiten Hälfte Chancen im Minuten-, manchmal sogar im Sekundentakt, aber immer war da dieser bärenhütende, fischähnlich heranfliegende, bärgrosse, flügelschlagende, schildtragende Herkules-Kranich im Tor der Zuger. Die Astros zeigten sich da viel effizienter und so stand es kurz vor Ende 1:3 zu Gunsten der Gäste. Aber aufgeben? Sicher nicht! Drachen doch nicht. Und endlich, in der 37. Minute konnte der Anschlusstreffer erzielt werden. Als der Drachenhüter sein Tor bereits für einen 4. Feldspieler verlassen hatte, fassten die Astros eine 2 Minutenstrafe. Nach dem Motto des Alt-Nationalspielers Ülle Reinmann (ja, das ist lang her): „lieber 3 vs 2 als 4 vs 2, bei 4 kommt mir nur einer in den Weg!“ wechselten wir für das Powerplay den Goalie wieder ein. Die Frage, ob diese Taktik nun sinnvoll oder –frei sei, konnte nicht beantwortet werden. Denn der nachfolgende Freischlag fand den Weg in den Torhimmel zum umjubelten Ausgleich. Die Lücke, die der Monstergoalie offen liess, war höchstens ballgross!
Dabei blieb es! Nebst ein paar zusätzlichen grauen Trainerhaaren resultierte daraus der alleinige erste Rang in der Tabelle. Super und ein grosses Bravo an alle! Bereits nächste Woche müssen wir diese Tabellenführung aber wieder verteidigen und in Anbetracht der Tatsache, dass die fünftplatzierten Astros nur gerade 2 Punkte Rückstand aufweisen, wird dies sicher kein einfaches Unterfangen.
Eure „Drachenzähmer“ Stampf und Patrik