Erste Niederlage für die U18

ULA als Leader der Tabelle und mit berechtigten Ambitionen auf Playoffs und Aufstiegsspiele wollte eigentlich gegen die Bern Capitals seine Position festigen. Erstens kommt es anders, zweitens als man denkt…

Das Spiel startete vielversprechend, und man sah rasch, dass es für beide Teams kein Spaziergang werden würde. Als dann in der sechsten Minute ein Berner auf die Strafbank wanderte, nutzte Ramon Kramer seine Chance und schoss ULA im Überzahlspiel mit 1:0 in Führung. In der Folge schenkte man sich nichts. ULA hatte die Sache mit gutem Kombinationsspiel zwar weitgehend im Griff, aber die Capitals standen ihnen in nichts nach. Sie kämpften und zeigten ebenfalls schöne und beachtliche Spielzüge. Belohnt wurden sie mit einem Freistosstor in der 17. Minute. So schritt man mit 1:1 zur Pause.

Zurück aus der Garderobe brauchten die Berner nur gerade 27 Sekunden zur 1:2 Führung, und damit nahmen sie auch das Spieldiktat in die Hand. Vor allem ihre Verteidigung funktionierte fast tadellos. ULA rannte immer wieder in der gegnerischen Zone an, brachte den Ball aber kaum in die Nähe des Torraums. Ein weiteres Überzahlspiel konnte dementsprechend auch nicht zum Ausgleich genutzt werden. Aber auch bei den Oberaargauern schliefen die Verteidiger nicht und leisteten unerbittlichen Widerstand. So blieb es beim 1:2 zur zweiten Pause.

In der zweiten Minute des Schlussabschnittes war es dann wiederum Kramer, welcher endlich den langersehnten Ausgleich schiessen konnte. Danach war aber aus ULA-Sicht fertig mit lustig, und das Drama startete mit ewig langen Diskussionen zu noch nicht definierten, oder bereits ausgesprochenen Strafen und einem regulären, aber aberkannten Tor; der unglückliche Torschütze war wieder Kramer. Dank der lautstarken Unterstützung aus dem Fanlager blieb es lange beim 2:2. Doch angesichts der angespannten Situation war das 2:3 fast unvermeidlich und wurde schliesslich auch Tatsache. So mussten unsere Jungs ihre erste Niederlage hinnehmen und befinden sich nun Punktegleich mit dem neuen Leader Fribourg auf dem zweiten Tabellenplatz.

Mit Spannung wurden mehrere Diskussionen der Unparteiischen bei der Verteilung der Strafen im Schlussdrittel verfolgt. Doppelte Zweiminutenstrafe, Zehnminutenstrafe und Platzverweis (diese Aufzählung ist nicht abschliessend, da kaum jemand in der Halle den Überblick behalten konnte) brauchten jeweils sehr lange und intensive Diskussionen mit den «Sündern», Coaches, Spielern und dem Spielsekretär. Dass nicht noch die Zuschauer nach ihren Wünschen und Bedürfnissen befragt wurden, grenzt an ein kleines Wunder.

Ein Schiedsrichterentscheid sollte direkt im Anschluss an das Geschehen fallen. Fehler dürfen den Schiris passieren, aber der Entscheid - selbst wenn er falsch ist - sollte nicht verhandelbar sein. Für die eventuell «benachteiligte» Mannschaft gilt frei nach der ehemaligen Langstreckenläuferin Anita Weyermann: «Gring ache u seckle.»

Für ULA spielten: Grimm, Lanz, Kramer, von Rohr, Bongaards, Jufer, Spycher, Beck, Hess, Weishaupt, Arn, Berger, Baumann, Althaus
Coach: Dominguez

Für ULA
Res Lanz