Am Samstag gestaltete sich das Spiel gegen Limmattal sehr zäh, die Zürcher gaben mehrheitlich den Ton an und setzten mit ihren Kontern immer wieder Nadelstiche. Zur ersten Pause lagen sie mit einem Tor vorn. ULA war in der Folge bemühte, war aber zu ungenau und im Abschluss zu wenig kaltblütig, konnte aber trotzdem mit einem 2 – 2 in die zweite Pause. Im dritten Drittel lag man schnell mit 2 – 4 zurück, raffte sich auf, glich aus und konnte zwei Minuten vor Drittelsende sogar mit 5 – 4 in Führung gehen. Doch die beherzt aufspielenden Limmattaler erzwangen mit dem Tor 15 Sekunden vor Schluss die Verlängerung. In diesen 10 Minuten gelang keinem Team ein Treffer, und so musste das Penaltyschiessen entscheiden. Da behielt ULA das bessere Ende für sich und konnte wenigstens 2 Punkte buchen.

Am Sonntag reiste man nach Davos, wo die Oberaargauer bei schönstem Herbstwetter empfangen wurden. Die Davoser hatten ihren gestrigen Match gegen Pfannenstiel gewonnen und wollten sich mit einem zweiten Sieg weiter vom Tabellenende lösen. Gleiches hatte natürlich auch ULA im Game-Plan.

Es war noch keine Minute gespielt, als das Heimteam bereits jubelte – ULA hatte den Start komplett verschlafen. In der 4. Minute musste ULA wegen einem Wechselfehler in Unterzahl, und die Davoser stellten sich in der ULA-Hälfte auf; sie liessen den Ball schnell und sauber zirkulieren und stellten in der 6. Minute auf 2 – 0. Die mitgereisten ULA-Fans mussten sich bis in die 10. Minute gedulden, da bediente Mikko Ojala Jakub Mendrek mustergültig durch die Mitte und dieser loppte zum 2 – 1 ein. Die Tordurchsage war kaum verstummt, als die Schiedsrichter eine Strafe gegen ULA anzeigten. Die Davoser behielten den Ball geschickt in den eigenen Reihen und liessen ihn elegant laufen. Geduld bringt Rosen … oder eben das 3 – 1. Kaum angespielt luchsten die Hausherren den Langenthalern den Ball erneut ab, tankten sich durch und stellten auf 4 – 1. Graf und Farinelli mussten bereits nach 12 Minuten 37 Sekunden das Time-out nehmen und ihre Mannen wachrütteln. Es dauerte kaum zwei Minuten, als die Eisernen Murmeltiere mit einem schönen Spielzug erneut erfolgreich waren. Ein Lebenszeichen von ULA in der 16. Minute: Lukas Zaugg netzte zum 5 – 2 ein (Assist Jan Bucher). Kurz vor Drittelsende wurde ULA noch ein Penalty zugesprochen, die gute Chance, wieder etwas aufzuschliessen, konnte aber nicht genutzt werden. Es blieb beim ernüchternden 5 – 2.

Das Mitteldrittel hatte kaum begonnen, als Tim Ryser wegen Behinderung pausieren musste. Die Powerplay-Formation von Davos war erneut geduldig, doch dieses Mal überstanden die Oberaargauer die Strafe unbeschadet. Dank einer Strafe in der 28. Minute gegen die Hausherren, kam ULA zu einer Chance, das Skore zu verkürzen. Das Powerplay war nicht besonders elegant, doch Mikko Ojala verkürzte mit einem satten Weitschuss auf 5 – 3. Kaum wieder ein bisschen im Spiel, musste Kuik wegen erneutem Vergehen auf die Strafbank. Die Zeit verstrich ohne Zählbares. Neunzig Sekunden vor Drittelsende stellten die Unparteiischen Lukas Moser wegen Reklamierens auf die Strafbank – bis zur Pause blieb alles beim Alten. Die leichte Resultat-Kosmetik konnte den Langenthalern definitiv nicht genügen.

Vermochte ULA das Spiel noch zu drehen? Zuerst mussten sie die 30 Sekunden Unterzahl unbeschadet überstehen, was sie auch machten. In der Folge taten sie sich aber weiter schwer, und Davos unterbrach die Angriffsbemühungen der ULAner. In der 46. Minute bauten sie ihre Führung mit einem tollen Zorro-Tor auf 6 – 3 aus. Eine Minute später murkste Klemetti den Ball dann zum 6 – 4 über die Linie (Ass. Tim Ryser). Zur Drittelsmitte war das Heimteam im Angriff, Plüss blockte den ersten Schuss; für den Abpraller zeigte sich kein ULA-Verteidiger verantwortlich, und so bedankte sich ein Davoser mit dem 7 – 4. In den kommenden Minuten erhöhten sie gar auf 9 – 4 – ULA fand kein Rezept, wieder ins Spiel zu kommen. 40 Sekunden vor Spielende stand erneut ein Davoser Mutterseelen alleine vor dem Tor und konnte ungehindert zum Stängeli einschiessen. Dabei blieb es. Stoisch und mit ratlosen Gesichtern liessen die Langenthaler die Best-Player-Wahl über sich ergehen.

Mit einer gewaltigen Klatsche verabschiedeten sich die Oberaargauer aus dem Bündnerland. Nach vier Spielen steht ULA mit lediglich 2 Punkten da – das hat man sich mit Sicherheit anders vorgestellt. In der kommenden Woche werden sich die Coaches und das Team Gedanken über Strategieanpassungen machen müssen. Bereits nächsten Samstag steht nämlich das Derby gegen den UHC Grünenmatt auf dem Programm. Die Mätteler konnten an diesem Wochenende sechs Punkte einfahren und stehen aktuell mit total 7 Punkten auf dem 4. Tabellenrang.

Umso mehr braucht unser Team den Support durch die Fans! Kommt am Samstag, 4. Oktober ins Kreuzfeld Langenthal – Anpfiff ist um 18.30 Uhr - und unterstützt die Jungs lautstark!

Für ULA
Brigitta Iseli

Unihockey Langenthal Aarwangen - Unihockey Limmattal 6:5 n.P. (0:1, 2:1, 3:3, 0:0)
Dreifachturnhalle Kreuzfeld, Langenthal. 135 Zuschauer. SR Demierre/Jung.
Tore: 18. S. Friedli 0:1. 25. J. Mendrek (F. Bisgaard) 1:1. 37. S. Friedli (P. Nater) 1:2. 40. K. Klemetti (M. Ojala) 2:2. 42. S. Friedli (J. Siegenthaler) 2:3. 45. S. Friedli (D. Galsterer) 2:4. 55. J. Mendrek (M. Ojala) 3:4. 56. J. Mendrek (M. Ojala) 4:4. 58. J. Bucher (L. Moser) 5:4. 60. L. Peraro (C. Khan) 5:5.
Strafen: keine Strafen. 1mal 2 Minuten gegen Unihockey Limmattal.

I. M. Davos-Klosters - Unihockey Langenthal Aarwangen 10:4 (5:2, 0:1, 5:1)
Sportzentrum Arkaden, Davos Platz. 64 Zuschauer. SR Ehebrecht/Galetzka
Tore: 1. J. Meier (J. Kaartinen) 1:0. 6. J. Meier (H. Eero) 2:0. 10. J. Mendrek (M. Ojala) 2:1. 13. A. Nerreter (S. Meier) 3:1. 13. A. Nerreter (S. Meier) 4:1. 15. A. Nerreter (S. Meier) 5:1. 16. L. Zaugg (J. Bucher) 5:2. 29. M. Ojala (J. Bucher) 5:3. 46. S. Meier (A. Nerreter) 6:3. 48. K. Klemetti (T. Ryser) 6:4. 50. A. Nerreter (S. Meier) 7:4. 53. A. Nerreter (S. Meier) 8:4. 53. S. Meier (A. Nerreter) 9:4. 60. B. Conzett (F. Kaufmann) 10:4
Strafen: 1mal 2 Minuten gegen I. M. Davos-Klosters. 4mal 2 Minuten gegen Unihockey Langenthal Aarwangen