Aufwand und Ertrag nicht im Gleichgewicht

26. Oktober 2015
Ein grossartiger Auftritt des NLB-Unihockeyklubs Langenthal-Aarwangen blieb unbelohnt. Trotz der besten Saisonleistung verloren die Oberaargauer gegen Leader Zug United knapp mit 4:5. ULA-Stürmer Emanuel Schärli vergab 34 Sekunden vor Spielende

Ein grossartiger Auftritt des NLB-Unihockeyklubs Langenthal-Aarwangen blieb unbelohnt. Trotz der besten Saisonleistung verloren die Oberaargauer gegen Leader Zug United knapp mit 4:5. ULA-Stürmer Emanuel Schärli vergab 34 Sekunden vor Spielende mit einem Penalty die grosse Chance, einen verdienten Punktgewinn sicherzustellen.

Nach 60 aufwühlenden, dramatischen und hochklassigen Minuten stellten sich die Zuschauer nicht die Frage, weshalb es für ULA gegen Zug nicht zum Punktgewinn gereicht hatte, sondern, man fragte sich allgemein, weshalb die Oberaargauer im bisherigen Saisonverlauf nicht öfter so aufgetreten sind wie gegen den Leader. Die bislang mit Abstand beste Saisonleistung blieb am Ende unbelohnt. Zug gewann glücklich 5:4 und bleibt ungeschlagen.

„Die Partie hat uns zumindest die Erkenntnis gebracht, dass wir auf absolutem Topniveau spielen und mit den Spitzenteams problemlos mithalten können“, versuchte ULA-Stürmer Emanuel Schärli am Ende des Spiels etwas Positives aus dieser Partie mitzunehmen. Schärli war es auch, der 34 Sekunden vor Ende der Partie die grosse Chance besass, mit einem Penalty zumindest für einen Punktgewinn zu sorgen. Doch er scheiterte mit seinem Versuch am gegnerischen Torwart. Damit blieb ULA in dieser Partie einerseits glücklos, hätte man doch einen, wenn nicht sogar zwei Zähler verdient gehabt, andererseits verdeutlichte genau diese Szene den Unterschied zwischen den beiden Equipen.

Für Fehler prompt bestraft worden
Während ULA über 60 Minuten einen grossen Aufwand betrieb und sich dabei zahlreiche Chancen erarbeitete, nutzten die Gästen ihre Chancen, deren Anzahl deutlich geringer ausfiel, jeweils schonungslos aus. „Wir begingen in dieser Partie nur wenige grobe Fehler. Dafür wurden wir vom Gegner aber jeweils prompt bestraft. Wir dagegen waren nicht in der Lage, die gegnerischen Fehler auszunutzen“, kommentierte Schärli das Geschehen.

In der Tat: ULA bot ein mitreissendes, starkes Spiel, setzte den Leader immer wieder unter Druck. Die Oberaargauer waren über weite Strecken das tonangebende Team, bei dem sich aber Aufwand und Ertrag nicht im Gleichgewicht befand. Die knappe 3:2-Führung nach 35 Minuten war hochverdient. Doch die Gäste bewiesen an diesem Abend, dass sie zu recht an der Tabellenspitze stehen. Sie waren jederzeit in der Lage, das Tempo zu erhöhen und den Rhythmus zu wechseln. Und in

Tornähe zeigten sich die Innerschweizer einfach cleverer und abgeklärter als der Gegner.
So blieb am Ende für ULA bloss die Erkenntnis, dass man mit den Spitzenteams mithalten kann. Eine Erkenntnis, die allerdings angesichts der bisherigen Leistungen und der damit verbundenen Punkteausbeute äusserst schmerzhaft ist, denn ganz am Schluss zählen nur die nackten Resultate und Punkte und diesbezüglich ist das ULA-Team bislang den Beweis schuldig geblieben, dass es auch fähig ist, mehr als bloss gut zu spielen…

Unihockey Langenthal Aarwangen - Zug United 4:5 (0:1, 3:2, 1:2)
Dreifachturnhalle Kreuzfeld, Langenthal. 132 Zuschauer. SR Bebie/Stäheli. - Tore: 12. Fiechter (Kotilainen) 0:1. 26. Schiffmann (Strub) 1:1. 27. Suter (Poletti) 1:2. 31. Eggerschwiler 2:2. 35. Nyffenegger (Zydel) 3:2. 38. Stutzer 3:3. 44. Kotilainen 3:4. 48. Schiffmann (Meier) 4:4. 54. Meier (Fiechter) 4:5. - Strafen: 1-mal 2 Minuten gegen Unihockey Langenthal Aarwangen; 2-mal 2 Minuten gegen Zug United.

ULA: Schönbucher; Meier, Strub; Salm, Zydel; Häubi, Lanz; Lüthi, Schneeberger; Schiffmann, Eggerschwiler, Danis; Nyffenegger, Schärli, Akeret; Eyer, Stucki, Jordi; Gygax.